Für manche Kinder und Jugendlichen ist die Bestleistung gerade gut genug. Sie legen eine hohe Messlatte an, können sich Fehler kaum verzeihen, denken ständig über Prüfungen und Noten nach und glauben, nur dann liebenswert zu sein, wenn sie sich und ihr Können unter Beweis stellen. Gleichzeitig fühlen sie sich schnell verunsichert: „Schaffe ich das?“, „Ich kann das sowieso nicht!“. Werden sie mit einer neuen Aufgabe oder einer Herausforderung konfrontiert, ist das für sie oft so unangenehm, dass sie sich am liebsten gar nicht darauf einlassen oder bei -auch kleinen- Anfangsschwierigkeiten frustriert das Handtuch werfen. Misserfolge und Fehler belasten sie lange, über gute Noten oder sportliche Erfolge können sie sich hingegen kaum freuen.
Perfektionistische Kinder und Jugendliche sind fast immer angespannt: Kaum ist eine Prüfung vorbei, blicken sie bereits sorgenvoll auf den nächsten Test. Ihr Stresssystem ist permanent aktiviert und die Gedanken fahren Achterbahn: «Wenn ich das nicht schaffe, bin ich ein Versager!», «Alle würden mich auslachen!» «Ich bin so dumm, die anderen sind alle viel besser als ich!», «Meine Eltern wären so enttäuscht…», «Bestimmt habe ich eine schlechte Note!»
Gleichzeitig leiden perfektionistische Menschen oft im Stillen. Sie schämen sich für ihre Ängste und behalten sie oft für sich. Erzählen sie anderen davon, stossen sie meist auf Unverständnis: «Du schaffst das ganz bestimmt, du hast doch bisher auch immer alles geschafft!», «Du musst einfach an dich glauben.», «Ach komm, es ist doch nur eine Note.»
Von aussen scheinen sie oft gut zu «funktionieren». Sie sind oft fleissig, angepasst, zuverlässig und gewissenhaft. Nur selten erhalten sie deshalb die dringend benötigte Hilfe – gerade dann nicht, wenn sie gute Leistungen erbringen.
Dabei sollten wir Perfektionismus unbedingt ernstnehmen. Nicht nur, weil er die Freude am Lernen erstickt, Stolz und Selbstvertrauen untergräbt, sondern weil er auch ein Vorläufer für viele ernsthaftere Probleme und Störungen sein kann: Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen, Schlafstörungen, Essstörungen, Erschöpfungszustände und Burnout.
In diesem Seminar erfahren Sie:
Der Schwerpunkt liegt auf konkreten Hilfestellungen, die es betroffenen Kindern und Jugendlichen erlauben:
Angesprochene Fachpersonen: Lehrer/innen, Heilpädagog/innen, Schulpsycholog/innen, Klassenassistenzen, Lerncoaches und weitere Fachpersonen.
Die Unterrichtssprache ist hochdeutsch.
Kursort: online via Zoom
Umfang: 1 Tag
Kurszeiten: 9.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.00 Uhr
Kosten: Fr. 195.- bzw. EUR 185.- pro Teilnehmer/in inklusive digitaler Unterlagen
Bis 31 Tage vor Kursbeginn ist eine kostenlose Stornierung möglich. Bei kurzfristigen Absagen innert 30 Tagen vor Kursbeginn gilt der Gesamtbetrag als geschuldet. Ausnahme: die absagende Person stellt eine/n Ersatzteilnehmer/in.
Wie funktioniert das Webinar?
Wir treffen uns als Weiterbildungsgruppe online über Zoom. Die Einwahl ist kinderleicht. Sie nehmen bequem von zuhause aus über Ihren PC, Laptop oder Tablet am Kurstag teil und stellen währenddessen unmittelbar Ihre Fragen an die Kursleitung.
Der Weiterbildungstag wird von Fabian Grolimund und Stefanie Rietzler gehalten.
Die beiden Psychologen haben gemeinsam verschiedene Ratgeber sowie das psychologische Kinderbuch «Du schaffst das, Merle!» veröffentlicht:
Anmeldeschluss: 7 Tage vor Seminarbeginn, kurzfristige Anmeldungen nach Absprache
Anmeldungen für einzelne Vertiefungstage nimmt unsere Sekretärin Sonja Grego entgegen. Schreiben Sie dazu eine Email an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bitte geben Sie bei der Anmeldung folgendes an:
Falls Sie sich über die gesamte Weiterbildung zum Lerncoach informieren möchten, gibt Ihnen Lilo Marti gerne Auskunft. Schreiben Sie eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und wir vereinbaren gerne einen Telefontermin.
Wir freuen uns auf spannende Kurstage mit Ihnen!